Runder Tisch Lichterfelde-West: Baustelle am Hindenburgdamm & Kiezkonferenz
Am 28.02.2024 kam der Runde Tisch Lichterfelde-West wieder im Gutshaus Lichterfelde zusammen. Dieses Mal mit einem brisanten Thema für ansässige Gewerbetreibende und Anwohner*innen: die Baustelle am Hindenburgdamm. Der Bezirksstadtradt Herr Aykal, der Leiter der Wirtschaftsförderung Herr Pawlik, die zuständige Person für die Baustelle vom Straßen- und Grünlächenamt Frau Rossol sowie der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Herr Goiny und das BVV-Mitglied von der Linken Herr Egginger-Gonzalez nahmen an der Sitzung teil und beantworteten die Fragen der rund 30 Nachbar*innen.
Zunächst gaben die Expert*innen aus dem Bezirk einige allgemeine Informationen über die Baustelle am Hindenburgdamm. So handelt es sich beim Hindenburgdamm um eine Hauptverkehrsstraße. Dies bedeutet, dass die Senatsverkehrsverwaltung für die verkehrsrechtlichen Anordnungen zuständig ist, während die bezirkliche Straßenverkehrsbehörde für die verkehrsrechtliche Anordnung in den Nebenstraßen zuständig ist. Darüber hinaus handelt es sich bei der Baustelle um eine sehr komplexe Aufgabe, da eine neue Fernwärmeleitung durch Vattenfall sowie eine Abwasserleitung durch die Berliner Wasserbetriebe gelegt werden. Die Hauptarbeiten der Baustelle sollen bis 2026 beendet sein, anschließend erfolgen weitere Arbeiten abschnittweise bis 2028. Die ansässigen Gewerbetreibenden wurden nur sehr kurzfristig über die Errichtung der Baustelle informiert. An der Kommunikation, auch mit Anwohner*innen, soll zukünftig seitens des Bezirks gearbeitet und verschiedene Formate (Social Media, Newsletter etc.) sollen genutzt werden.
Im zweiten Teil des Runden Tischs hatten Nachbar*innen Gelegenheit, ihre Fragen und Anregungen anzubringen. Es wurde angemerkt, dass die Baustelle wenig fahrradfreundlich, nicht barrierefrei und im Winter bei Glätte gefährlich ist. Desweiteren besteht die Sorge, dass denkmalgschützte Häuser wie das Gutshaus Lichterfelde und die Paulus-Gemeinde Risse erhalten könnten. Der Bezirk hat zugesichert, diese Anliegen in die Gespräche mit der Senatsverwaltung einzubringen. Ein weiteres Thema sind die Nebenstraßen des Hindenburgdamms, die durch die Baustelle nun mehr belastet sind. Hierzu sind Verkehrsuntersuchungen notwendig. Generell ist das Ziel, wiw der Bezirk zugesichert hat, dass Menschen möglichst wenig vom Verkehr belastet werden
Nach einer kurzen Pause gab es noch einen letzten Teil der Veranstaltung: Die Sozialraumorientierten Planungskoordination (SPK) des Bezirks führte ihre Kiezkonferenz durch, in der über die Vergabe der FEIN-Mittel (=Freiwilliges Engagement In der Nachbarschaft) abgestimmt wurde. Hierfür können Nachbar*innen oder Einrichtungen Anträge zur Finanzierung von Projekten in der Nachbarschaft einreichen. Hier finden Sie mehr Informationen dazu.
Wir bedanken uns bei den Expert*innen und den Nachbar*innen für Ihr zahlreiches Erscheinen und den produktiven Austausch über die Baustelle am Hindenburgdamm. Danke auch an die SPK für die Durchführung der Kiezkonferenz und die Bereitstellung von Mitteln für die Nachbarschaft. Wir freuen uns schon auf weitere Veranstaltungen!